Der Brauch der „Arapides“

VOLKSKUNDLICHE

Der Brauch der „Arapides“

Dieser uralte Brauch lebt alljährlich am 6. Januar in Nikisiani in der Munizipalität Pangeo auf. Er erinnert unmittelbar an alte Riten, die einst im Pangeo-Gebirge vorherrschten. Er symbolisiert den Kampf zwischen Leben und Tod, die Fruchtbarkeit und den Beginn einer neuen Jahreszeit.

Foto von Artware.

Die „Arapides“ (Schwarzen bzw. Araber), die in Schafsfelle gekleidet und mit den „Tsania“ umgürtet sind, teilen sich in zwei Gruppen, die jeweils von einem Anführer durch die Gassen des Dorfes geleitet werden. Sie ziehen mit langsamen, beeindruckenden Schritten und ohrenbetäubendem Glockengeschepper durch den Ort, um so die bösen Geister zu vertreiben und die zuversichtliche Botschaft des Lebens zu überbringen. Die beiden Gruppen treffen an der Stelle aufeinander, wo der Brauch seinen Höhepunkt erreicht und das Publikum sie bereits erwartet. Hier kämpfen die beiden Anführer miteinander, bis schließlich einer von ihnen umfällt. Darauf folgt ein mystischer Ritus um den gefallenen Anführer, der schließlich mit dessen Auferstehung endet. Zuletzt nehmen alle froh ihre „Barbotes“ ab, zeigen ihre wahren Gesichter und beginnen einen ausgelassenen Tanzreigen.

Der Überlieferung zufolge ist der Fall des Arapis ein symbolischer Hinweis auf die Tötung des Dionysos durch die Titanen und das Erstarren der Natur während der Wintermonate, während seine Auferstehung die Wiederbelebung des Dionysos durch Zeus und das Erwachen der Natur dank des Frühlingseinzugs symbolisiert.

Die Neubelebung und Erhaltung des „Arapides“-Brauchs ist dem Kulturverein von Nikisiani „Arapis“ zu verdanken. Traditionellerweise fand der Höhepunkt des Brauchs früher am 7. Januar statt. Aus praktischen Gründen musste die Feier auf den 6. Januar verlegt werden.

Nützliche Informationen

Τelefon

Kulturverein von Nikisiani „Arapis“
Anastasios Tsatsakoulis

+30 6944 449662

Zum Kalender hinzufügen

WIE SIE DORTHIN KOMMEN

Geben Sie Ihre Adresse ein

LESEN SIE AUCH

Rosenmontag (Kathara Deftera)

Seit dem Jahr 1984 wird an jedem Rosenmontag etwa 8 Stunden lang an einem anderen Veranstaltungsort gefeiert, beispielsweise in...

Weitere Informationen
Leute feiern den Brauch von "sagia" - Fotoarchiv von Kulturzentrum in Nea Karvali
Der Brauch der „Sagia“

Mit diesem Brauch, der ursprünglich aus dem Ort Gelveri in Kappadozien stammt, soll das neue Jahr begrüßt werden. Er...

Weitere Informationen
Vorführung einer traditionellen pontischen Hochzeit

Eine Veranstaltung, die seit 1976 alljährlich ohne Unterbrechung am „Weißen Sonntag“, dem Namensfest des Apostels Thomas auf dem Dorfplatz...

Weitere Informationen
Skip to content