Die „Arapides“ (Schwarzen bzw. Araber), die in Schafsfelle gekleidet und mit den „Tsania“ umgürtet sind, teilen sich in zwei Gruppen, die jeweils von einem Anführer durch die Gassen des Dorfes geleitet werden. Sie ziehen mit langsamen, beeindruckenden Schritten und ohrenbetäubendem Glockengeschepper durch den Ort, um so die bösen Geister zu vertreiben und die zuversichtliche Botschaft des Lebens zu überbringen. Die beiden Gruppen treffen an der Stelle aufeinander, wo der Brauch seinen Höhepunkt erreicht und das Publikum sie bereits erwartet. Hier kämpfen die beiden Anführer miteinander, bis schließlich einer von ihnen umfällt. Darauf folgt ein mystischer Ritus um den gefallenen Anführer, der schließlich mit dessen Auferstehung endet. Zuletzt nehmen alle froh ihre „Barbotes“ ab, zeigen ihre wahren Gesichter und beginnen einen ausgelassenen Tanzreigen.
Der Überlieferung zufolge ist der Fall des Arapis ein symbolischer Hinweis auf die Tötung des Dionysos durch die Titanen und das Erstarren der Natur während der Wintermonate, während seine Auferstehung die Wiederbelebung des Dionysos durch Zeus und das Erwachen der Natur dank des Frühlingseinzugs symbolisiert.
Die Neubelebung und Erhaltung des „Arapides“-Brauchs ist dem Kulturverein von Nikisiani „Arapis“ zu verdanken. Traditionellerweise fand der Höhepunkt des Brauchs früher am 7. Januar statt. Aus praktischen Gründen musste die Feier auf den 6. Januar verlegt werden.