Auf der Anhöhe der Landzunge von Panagia thront die Akropolis von Kavala, die großteils in den ersten Jahrzehnten des 15. Jh. n. Chr. errichtet wurde. Sie war der Nachfolger der im Jahre 1391 zerstörten byzantinischen Akropolis von Christoupolis (früherer Name Kavalas), deren Überreste auch zum Bau der neuen Akropolis verwendet wurden. Der Zweck dieser Festungsanlage war die Überwachung und der Schutz der besonders wichtigen Via Egnatia. Die Festung wurde an einem Standort errichtet, der in einer Epoche hervorragenden natürlichen Schutz bot, in der Kriege mit Waffen aus „blankem Stahl“ geführt wurden, und noch nicht mit zerstörerischen Feuerwaffen. Zum letzten Mal wurde die Akropolis im Zweiten Weltkrieg von den Truppen der Besatzungsmächte genutzt. An diesem mächtigen Bauwerk sind deutlich die Spuren zahlreicher Umbauten und Eingriffe in die Befestigungsanlagen zu erkennen, die nacheinander von den Byzantinern, den Venezianern und den Türken vorgenommen wurden.
Die gesamte Akropolis wurde aus rohem heimischem Granitstein erbaut, der mit Ziegeln und Marmorstücken vermischt wurde. Betritt man die Anlage durch den Haupteingang, so sieht man, dass sie durch eine Quermauer in den inneren und äußeren Mauergang unterteilt ist. Die innere Mauer stellte den wichtigeren Teil der Akropolis dar, da sie alle wesentlichen Verteidigungsanlagen umschloss.
Heute kann der Besucher hier Folgendes besichtigen:
- Den runden Mittelturm, der einst den letzten Verteidigungsbereich darstellte
- Das Munitions- und Lebensmittellager, das später zu einem Kerker umgewandelt wurde
- Den Wachtposten, der auch als Unterkunft für Offiziere und Wachleute genutzt wurde
- Die Zisterne
Innerhalb des äußeren Mauergangs sind zwei rechteckige Türme und ein vieleckiger zu sehen, während sich in seinem Inneren auch ein Freilufttheater für kulturelle Veranstaltungen und ein Cafe für die Besucher befinden.