Das Kloster leistete einen unschätzbaren Beitrag zum Erhalt des orthodoxen Glaubens und des Griechentums, während es im Lauf seiner bewegten Geschichte immer wieder von osmanischen und bulgarischen Angreifern zerstört wurde. Zur Zeit des griechischen Befreiungskampfes von 1821 wurde das Kloster das geistige und nationale Zentrum in der Region Ostmakedonien und Thrakien.
Bis 1843 war dort eine Schule eingerichtet, die unter dem Namen „Allgemeinbildende Schule bzw. Griechische Schule“ bekannt war, während zu Beginn des 20. Jahrhunderts über mehrere Jahrzehnte hinweg auch eine Landwirtschaftsschule mit drei Agronomen eingerichtet wurde. Bemerkenswert war auch die Klosterbibliothek. Vor der Plünderung durch die Bulgaren (1917) umfasste sie 1300 Bände, darunter 430 wertvolle Manuskripte.
Der Betrieb des Klosters der Panagia Ikosifinissa wurde 1965 von einem Frauenorden neu aufgenommen. Hier wird am 15. August das Andenken an die Gottesmutter Maria, am 14. September das Fest der Kreuz-Erhöhung (griech. Timios Stavros) und am 21. November das Fest der Erscheinung der Gottesmutter (Eisodia tis Theotokou) gefeiert.
Das Kloster liegt im Pangeo-Gebirge; es gehört zur Verwaltungsregion Serres und ist der Heiligen Metropole von Drama unterstellt.