Wanderweg Kavala – Palia Kavala („Der Weg des Wassers“)
Dies ist einer der sehenswertesten Wanderwege Kavalas – nicht nur wegen seines besonderen ästhetischen Werts, sondern vor allem aufgrund seiner historischen und kulturellen Bedeutung.
Die Strecke teilt sich in zwei Abschnitte: Die erste 5 km lange Hälfte reicht von Kavala bis zur „Mana tou Nerou“ (griech. für Mutter des Wassers) im Gebiet von „Tria Karagatsia“. Die zweite Hälfte mit einer Länge von 5,5 km führt weiter zum Dorf Palia Kavala (Altes Kavala).
Der erste Abschnitt führt an dem Wasserlauf entlang, der die Stadt zur Zeit der Türkenherrschaft mit Trinkwasser versorgte. Der Pfad verläuft über fünf steinerne Brücken und zieht sich dann am alten, überdeckten Kanal entlang, in der das Wasser bis zum imposanten Aquädukt der Stadt, den „Kamares“ in Kavala gelangte.
Die Strecke beginnt bei der Agios-Konstantinos-Kapelle am Ende der 13. September-Straße.
Anfangs ist sie ein schmaler Schotterweg, der zwischen Feldern und Bauernhöfen verläuft und sich dann rasch zu einem breiteren Wanderweg ausweitet. Nachdem Sie die erste Brücke überquert haben – bei der Sie einen Brunnen finden, an dem Sie sich mit frischem Trinkwasser versorgen können – lassen Sie die letzten Häuser hinter sich und gelangen auf den ersten mit Stein gepflasterten Abschnitt des Wanderwegs. Von hier aus genießen Sie einige Zeit eine wunderschöne Sicht auf die Küste und das Meer.
Danach wird der Weg wieder etwas schmäler und führt durch einen Kiefernwald zu einer für die Gegend typischen aus Stein gemauerten Brücke, rund 2 km vom Ausgangsort.
Gehen Sie auf dem Pfad weiter, der im Rahmen des Baus der Egnatia-Autobahn angelegt wurde und Sie zur großen Talbrücke der Autobahn führt. Auf dem Weg, der unter der Brücke verläuft, beeindrucken ihre enormen Dimensionen.
Doch auch die größte und schönste Steinbrücke ruft Bewunderung hervor, zu der Sie unmittelbar nach der modernen Autobahnbrücke gelangen. Sie hat drei Brückenbögen, von denen der mittlere aufgrund der Tiefe der Schlucht in zwei Reihen ausgeführt ist.
Nun sind es noch 2 km zur Quelle. Der gepflasterte Weg, an dem keine weiteren modernen Eingriffe vorgenommen wurden, führt über eine weitere Brücke und dann an einem üppig bewachsenen Wasserlauf entlang aufwärts. Hier wird die Präsenz des Wassers deutlich, da die Abdeckplatten des Kanals an mehreren Stellen verschoben sind und das Wasser teilweise über den Weg läuft. Die letzten Meter vor der „Mana tou nerou“ sind relativ steil, doch das frische Quellwasser belohnt Sie für die Mühe. Die Gehdauer bis zu diesem Punkt beträgt ca. 2 Stunden.
Um von diesem Punkt zum Dorf Palia Kavala weiterzuwandern, folgen Sie zuerst der Umzäunung des Feldes, das sich vor der Quelle erstreckt. Der Pfad ist hier nicht leicht zu erkennen, da er nicht markiert ist und die durchziehenden Viehherden auch neue Pfade angelegt haben. Halten Sie sich nordwestlich und gehen Sie an verlassenen Feldern vorbei aufwärts, bis Sie zu einer Schotterstraße gelangen. Folgen Sie dieser Straße ca. zehn Minuten lang (rund 500 m) nach rechts und biegen Sie dann links auf den Wanderweg ab, der Sie zum Dorf führt.
Der deutlich zu erkennende Weg verläuft quer über den Berghang, wobei sich Ihnen ein zauberhafter Blick auf die Ebene von Philippi und das Pangeo-Gebirge bietet. Am Ende der Traverse gehen Sie bergab in Richtung Palia Kavala, das Sie langsam unterhalb erkennen können. Sie kommen an einigen brachliegenden Feldern vorbei und kommen bald zu einer Schotterstraße mit einem Brunnen und einer großen Platane und gehen dann weiter zu einem Bach, den sie über eine kleine Brücke überqueren. Das letzte steilere Stück des Weges bringt Sie zu den ersten Häusern und der Hauptstraße des Dorfes.
